Der Friedenspreis Dresden 2024 wurde vergeben von der Initiativgruppe Friedenspreis Dresden in Partnerschaft mit der Klaus Tschira Stiftung und Trägerschaft des ÖIZ-Ökumenischen Informationszentrums Dresden.
Seit 2010 wird der Friedenspreis Dresden jährlich unter großer öffentlicher Wahrnehmung und Teilnahme an Persönlichkeiten verliehen, die mit ihrem Wirken dazu beigetragen haben, dass unsere Welt friedlicher und besser wird.
Der Friedenspreis Dresden 2024 wurde posthum an Alexej Nawalny vergeben und von seiner Witwe Julija Nawalnaja entgegengenommen.
Die Veranstaltung fand dieses Jahr erstmalig im Schauspielhaus des Staatsschauspiels Dresden statt.
Redner waren großartige Persönlichkeiten wie Joachim Gauck, Bundespräsident a.D. sein, der ehem. Bundesinnenmimister Gerhard Baum, der sächs. Ministerpräsident Michael Kretschmer u.v.a. vor allem hielt Julija Nawalnaja eine emotionale, mahnende, aufrüttelnde, sehr starke Rede.
Die Preis-Skulptur schuf die Dresdner Künstlerin Konstanze Feindt-Eißner.
Die Bronze ist eine leicht abstrahierte, freie Nachempfindung der Figur »Ernst« des Mozartbrunnens im Blüherpark Dresden, geschaffen 1907 von dem Berliner Bildhauer Hermann Hosaeus.
Am 13. Februar 1945 wurde die Originalfigur stark beschädigt und steht jetzt im Lapidarium Dresden. Genau diese Kriegsschäden sollten auch an der Preisfigur zu sehen sein.
Für den 2024 neu vergebenen Preis wurde die zugrunde liegende Figur in Gips und auch in Wachs von der Künstlerin überarbeitet. Die Figur zeigt Verletzungen vom Angriffskrieg wie die versehrte Hand, um die Symbolkraft zu verdeutlichen.
Feindt-Eißner: „So stellt die Figur aus meiner Sicht eine Symbiose aus Verletzlichkeit, Friedenssehnsucht und Symbol für Wehr- und Wahrhaftigkeit dar.“
Gegossen wurde die Bronze wieder in der Kunstgießerei Gebr.Ihle, Dresden.
„Dieser Preis ist eine wunderbare Idee. Ich bin gerührt über so viel Symbolkraft. Dresden lehrt durch sein Schicksal zum einen, dass wir immer der Opfer gedenken müssen. Zum anderen aber lehrt es, dass die Zerstörung Folge verantwortungsloser Politik war. Das Symbol des Preises ist, dass wir solch einer Politik stets etwas entgegensetzen müssen.“ Das sagte 2010 der erste Preisträger des Friedenspreises Dresden Michail Gorbatschow, ehem. Präsident der Sowjetunion.
Preisträger waren:
2023 Daniel Libeskind, polnisch-amerikanischer Architekt
2022 Roger Cox, niederländischer Klimaanwalt
2021 Dr. Cristina Marín Campos, spanische Ärztin
2020 Muzoon Almellehan, syrische Bildungsaktivistin
2019 Kim Phuc Phan Thi, das „Napalm-Girl“
2018 Dr. Tommie Smith, Boxlegende und Menschenrechtler
2017 Domenico Lucano, Bürgermeister des Flüchtlingsdorfes Riace
2016 Daniel Ellsberg, Urvater der Whistleblower
2015 SKH Herzog von Kent
2014 Emmanuel Jal, ehemaliger Kindersoldat und Musiker
2013 Stanislaw Petrow, Der Mann, der die Welt rettete
2012 James Nachtwey, Kriegsfotograf
2011 Daniel Barenboim, Dirigent und Pianist
Text: Inititative Friedenspreis Dresden und Konstanze Feindt Eißner
Urheberrecht © Konstanze Feindt Eißner, VG Bild Kunst. Fotos: Frank Höhler, Archiv KFE, Alle Rechte vorbehalten. Kopieren nicht erlaubt.
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